MMM_13

Hallo und guten Morgen miteinander, 



ich habe zwar in letzter Zeit viel genäht, aber umso weniger gebloggt. Und reihe mich nun ein in das Schaufenster des MMM mit wunderbarer selbst hergestellter Kleidung, angeführt von Petra in einem sehr schönen Walkmantel.

 Hier kommt also endlich mal wieder und ganz frisch vom Workshop, s.u., eine neue Jacke:

Schnitt: Zwischenmass - Stoff: Gekochte Wolle von Stoff &Stil; Farbe Lime

Das Bild von Zwischenmass

Und hier an der Frau:

Manchmal guckt man einfach blöd.....

Dazu gibt es meinen neuen Rock, der wie ich finde, super dazu passt und den ich nun so auf meinem Papierschnitt angepasst habe, dass ich ihn quasi "blind" nähen kann. Mehr dazu demnächst mehr bzw. mehr Exemplare.

Wendy musste auch unbedingt mir drauf

Bei der Jacke hab ich die Schultern wie immer sehr verschmälert. 2 cm schon beim Zuschneiden, nochmal bestimmt 1,5 cm nach der Anprobe. Da eine unserer Schneiderpuppen die Jacke schon genäht hatte, konnte ich so einige Passformkorrekturen im Vorhinein berücksichtigen. Ausserdem habe ich unten überall 2 cm an Länge zugegeben. Wobei ich, wenn ich die Bilder sehe, denke, das wäre insgesamt auch mindestens eine Nummer kleiner gegangen, was die Weite betrifft. Die andere Jacke war aus dickerem Walk, ausserdem waren die Vorderteile mit Blende gearbeitet. Da hat das doch eine sehr andere Passform



Den Schalkragen habe ich "einfach" genäht, könnte aber auch empfehlen, ihn in doppelter Stofflage zu nähen, dann hat er mehr Stand und Volumen. Allerdings möchte ich diese Jacke eher wie eine Strickjacke tragen. Für "drüber" ist sie höchstens im Herbst und Frühjahr geeignet.


Den Knopf zu finden, war gar nicht so einfach trotz Besuch im Fuldaer Knopfparadies. Aber dafür finde ich ihn toll. Meine Knopflochautomatik ist für so grosse Knöpfe nicht ausgelegt und so habe ich eines mit Zierstich produziert, das ist ja bei dieser Art von Stoffen auch gut möglich.Aber ein Paspelknopfloch, wie Meike es hier toll erklärt, wäre auch eine gute Option.

Die Nähte bei diesen Stoffen offen zu verarbeiten, gefällt mir nicht so sehr, so habe ich die Nahtzugaben von aussen abgesteppt.

Was mir auch gut gefällt, ist die Asymetrie vorne und die offenen "Manschetten"  an den Ärmeln. Die Ärmel werden allerdings mit der Naht deutlich nach vorne versetzt eingenäht, sodass die Öffnung der Manschetten jetzt nicht gleichmässig hinten ist, aber ich lass das jetzt so. Ein wenig könnten sie noch gekürzt werden. Allerdings überlege ich, die Ärmel doch noch etwas besser einzunähen. Die Kugel beult ein bisschen und bei der Gelegenheit mache ich dann vielleicht auch die ganze Jacke seitlich etwas schmaler. Im Spiegel ist mir das gar nicht so sehr aufgefallen, aber wenn ich das nun so sehe..................


Das Schösschen im Rücken finde ich auch sehr süss und gibt der Jacke auch von hinten einen schönen Look.

Ach war das ein schönes Wochenende. Die Schneiderpuppen haben einen Workshop organisiert, so wie in den letzten beiden Jahren auch. Allerdings sind im letzten Jahr viel weniger wirklich schöne Kleidungsstücke entstanden. Die eine hatte einen aufwändigen Blazer, den sie nun nach Fertigstellung nicht mehr anzieht, weil er irgendwie doch nicht so richtig passt (zu piepsig), die andere hat mehr getrennt als genäht und auch ich hab irgendwie mehr für die Tonne genäht.

Aber das ist nun alles Geschichte und dieses Jahr war es ein toller Erfolg mit ganz viel Spass. Zu Gast waren wir in einem Gasthof in der Nähe, aber weit genug weg, um sich doch ein bisschen wie im Urlaub zu fühlen. Die meisten von uns haben dort auch übernachtet.

Die Aussicht aus unserer Schneiderpuppenwerkstatt war einfach grandios. Es hätte ja auch stürmen, hageln oder graupeln können, dann wären wir auch gut aufgehoben gewesen, aber so war der Blick in die goldene Herbstsonne mit ihren bezaubernden Farben an den Bäumen einfach auch schön für´s Auge:

Am Freitag sind wir alle angereist, mit viel Gepäck im Auto, haben uns den Raum hergerichtet, die Kabel möglichst so verlegt, dass es keine Stolperfallen gibt und jede hat ihren eigenen Platz gehabt, wahlweise mit oder ohne Overlock. Eine für alle stand ausserdem zur Verfügung. Ausserdem 2 super Dampfbügelmaschinen und ein altes Bügeleisen nur für Vlieseline. Leider ist nämlich letztes Jahr ein Bügeleisen beschädigt worden und so wollten wir vorbeugen.

Wir waren 9 Teilnehmerinnen plus unsere Claudia, eine professionelle Schneiderin, die uns auch meistens Mittwochs hilfreich zur Seite steht.

Am Samstag nach einem gemütlichen Frühstück sind wir voll motiviert und mit grossen Plänen gestartet. Irgendwie war dieses Jahr bei fast allen "Jacken nähen" dran. Und zwar von Softshell bis Kochwolle, von Wollstoff bis Tweed. Aber auch ein Kleid, 2 Shirts und ein Ufo waren unter der Maschine. Hier ein paar Eindrücke:

Alle haben schon Näherfahrung und konnten einen guten Teil selbständig arbeiten. Allerdings war es doch immer wieder vonnöten, dass Claudia bei den verschiedensten Problemen Fragen zurate gezogen wurde. So war es aber doch nicht zu stressig für sie. Es wurde viel gelacht, mittags kaum eine Pause gemacht, zwischendurch gab es Kekse, Kräcker,, Kuchen, Kaffee, Wasser und ab und zu ein Gläschen Sekt. Abends haben wir es uns dann richtig gut gehen lassen und geschmaust und geprostet nach Herzenslust, der "Heimweg" war ja nicht weit............

Wir hatten in diesem Jahr 2 Neuzugänge, die uns über das WEB gefunden haben und auch diese beiden netten Mädels haben super gut zu unserer Truppe gepasst. Altersmässig waren wir somit von 27 - 75 und alles dazwischen.

Die Bügeleisen haben gedampft, die Maschinen gesurrt, was das Zeug hält. Ab und zu mal ein "oh sch......." wahlweise auch "mann, was ein mist" aber auch immer wieder ein gegenseitiges "wie schön" "steht dir toll" "gut gemacht" .



Sonntag dann das Gleiche, die Uhrzeit für das Ende haben wir auf: 14:30 Uhr festgelegt, dann alles aufräumen, einpacken und die neuen Werke mit Stolz nach Hause bringen. Alle waren glücklich und zufrieden, das sieht man auf dem Abschlussfoto:

Herzlichst Ute