Seiten

Samstag, 25. Juni 2016

Istanbul # 9


Der Tag fängt sehr gemütlich an und alle, die gestern im Restaurant waren, sind heute beim Frühstück. Das deutsche Paar, welches gestern schon dem Brot rabiat mit der Gabel den luftigen Garaus gemacht hat, schafft es nicht mal, zu grüßen. Und ich bilde mir ein, dass es das Mädel vom Service sehr komisch findet, zumindest hat sie es registriert.
Dann ziehe ich ein letztes Mal los, um zu bummeln und das eine oder andere zu kaufen. Was ich unbedingt haben will, ist so ein „Silbertablett“. Und eigentlich wollte ich auch noch eine schöne Keramik kaufen, na wir lassen uns überraschen.  Erst mal gehe ich noch zum Bankomat, was nicht alle wird, kann ich beim nächsten Mal wieder brauchen.
In den Basar gehe ich bewusst nicht, das ist mir zu anstrengend, die immer alle abzuwehren und 20x hintereinander zu sagen, dass ich aus Germany bin.
Die Einkaufsmeile, die ich jetzt schon zig mal hoch und runter gelaufen bin, ist heute voll wie noch nie. Man stelle sich den letzten Samstag vor Weihnachten in einer Grossstadt vor, mindestens so geht es zu. Nur, dass die Gassen hier halb so schmal sind, wie in den Grossstädten die Fussgängerzonen oder sogar eigentlich eher 1/3 so breit.
Alles ist auf den Beinen: die ganze Familie, Mütter mit Töchtern, Männer en Masse. Und da muss ich mich wohl korrigieren: die haben anscheinend doch auch Spass am Einkaufen und dem ganzen Trubel. Oft genug sieht man sie alleine in den Läden, wo es die Garderobe für die Nacht gibt. HolaHola......Obwohl ich ja auch gelesen habe, dass es für die Türken überhaupt erst ein gutes Zeichen ist, wenn es gerammelt voll ist, ansonsten ist es wohl nix. Also quasi ein Qualitätsmerkmal. Allerdings würde ich mal sagen, dass das hier das Viertel für den schmaleren Geldbeutel ist. Da soll es, gerade was die Festtagsmode angeht, noch ganz andere Adressen geben.  Aber wie immer sind alle entspannt und scheinen es zu geniessen, so wie ich auch.


 Männer mit grösseren Gepäckkarren stehen auf jeden Fall bereit, das ist also keine Ausrede, wenig zu kaufen, so nach dem Motto: „das muss ich ja alles schleppen“. Neee mussde eben nich.
Ha: quatscht mich mal wieder einer an: where are you from? Ich sag zu dem: „guess“ (rate) er: ah guess nice (ah rate, ja schön) zum piepen

Die Suche nach einem erschwinglichen Tablett gestaltet sich schwieriger als gedacht, ich bin im Haushaltsviertel, aber da gibt es entweder den ganz schlichten Alltagsgegenstand, den „modernen“ Look oder richtig plüschig, also alles nicht das gewünschte. Hier gibt es dann weiter wieder Maschendrahtzaun , Seil, Papiertaschen, Muffinformen, Glitzer ohne Ende, Kinderspielzeug, Schuhe, Herrensakko´s, alles für die Party, Borten-Knopf- und Bänderläden  und u.a. einen Laden mit Kleidung für Köche, also Laden ist übertrieben, sieht aus wie ein Hauseingang, in dem sich die Dinge bis unter die Decke stapeln. Ich entdecke einfache Schürzen und da ich mir schon immer eine nähen will, aber keine richtige Lust zu habe, wird eine meine. Und so wandert Stück für Stück in meine Tasche, ein paar Kleinigkeiten als Mitbringsel und schliesslich finde ich auch das Tablett. Der Chef zeigt mir einige, merkt aber, dass er mich noch nicht ganz glücklich machen kann  und holt dann noch einen bei, der eine Bodenklappe aufmacht und eine schwerere Variante zutage fördert. Hier wird echt jede Möglichkeit für Waren genutzt. Wahnsinn, kann ich nur immer wieder sagen.  Dann muss ich „leider“ doch noch mal bei dem netten Typ mit den Stoffen vorbei schauen, vielleicht hab ich ja was übersehen. Es gibt hier übrigens auch ganz tolle Wollstoffe, bei denen man die Qualität sofort spürt beim anfühlen.  2 Meterchen werden es dann auch wieder.
An einer Ecke sehe ich einen Dönerstand und ich könnt schon mal wieder was vertragen. Trete ein und der Souchef schickt einen, der an einem grösseren Tisch sitzt, gleich mal weg, dass er sich woanders hinsetzt, macht er auch brav, ich mein, mir wärs ja wurscht gewesen, aber hier wird man als Gast und ausländischer Herkunft dazu, stets sehr bevorzugt behandelt. Bei uns isses ja wohl eher umgedreht. Er fragt nur „Chicken“ or „Meat“, also Huhn oder Fleisch, ich sage Fleisch und bin gespannt, was es gibt. Es kommt ein Teller mit fein abgesäbeltem Dönerfleisch, darauf liegen 2 dünne Fladen, hab schon beim Nachbar gesehen, dass man die wie Brot dazu zusammenrollt und das Fleisch halt gabelt. Es ist total lecker und gut gewürzt. 



Die Rechnung hat bestimmt auch einen mittelgrossen Touriaufschlag, dabei sind hier gar keine, aber was solls.
Was ich noch gerne gehabt hätte, ist eine schöne Holzkiste für meinen  Nähkram, aber das hat nicht geklappt. Die sind alle zu klein. Ach ist jetzt auch gut, ich lasse mich langsam Richtung Hotel treiben, erstehe noch eine Tasche für heute abend, denn mit dieser Travellerbag das geht gar nicht.
Muss ja schliesslich alles noch eingepackt werden und das wird schon noch eine Zeit in Anspruch nehmen. 

Am Abend will ich es mir noch mal so richtig gut gehen lassen und wähle das Restaurant vom Hotel, welches mir der Guide des Mädels aus Bangkok empfohlen hat. Also Dachterrasse mit Blick auf die grossen Sehenswürdigkeiten des Viertels. Er freut sich wie Bolle, dass ich da bin  und denkt natürlich, dass ich wegen ihm gekommen bin. Auf dem Rooftop ist es total windig aber die Aussicht ist sensationell. Er kümmert sich um meine Bestellung und dass ich  gut sitze usw. Bestelle ein Bier vom Fass, endlich mal wieder. Es ist wenig los. Die Möwen umkreischen die Dächer. Ich mache ein paar Bilder mit dem Handy. 






Bevor es hier nicht dämmert ist auch nix los. Ramadan halt. Murat sitzt eine ganze Zeit bei mir und wir machen in Konversation, aber er versteht schlechter englisch, als er tut. Also jedenfalls: wenn ich mal wieder nach Istanbul komme, schreibe ich ihm und er besorgt mir viel günstiger ein Zimmer im Hotel und hilft mir bei allem, was ich benötige (hähmmmm, grrrrmmpf, näääääää) und hat dabei so einen Blick drauf, den kenn ich aus Indien und heisst: noch ein klitzekleines Entgegenkommen und wir sind quasi verheiratet,  mindestes verlobt, allermindestens aber verbringen wir die Nacht (oder irgendeine) zusammen. Aber klar, ich melde mich auf jeden Fall und wir werden uns treffen………oder auch nicht.  Das zweite Bier spendiert er mir, na gut, wenn er meint und ein Dessert bekomme ich auch noch so nebenbei und immer zwischendurch „are you happy? „ „Yes very nice View………“ Schöne Aussicht……….Diese Art und Weise, aber mehr noch die Kälte, die durch den sehr starken Wind hier im 7. Stock herrscht, lassen mich die Zelte abbrechen und noch einen Absacker in der Stammkneipe nehmen. 


Fazit Istanbul:
Eine Stadt genau nach meinem Geschmack: südländische und sehr angenehme Mentalität, tolle Sehenswürdigkeiten, gut zum Shoppen, preiswert, warm, relaxed und immer freundliche Menschen. Auf jeden Fall immer wieder eine Reise wert. 

Erkenntnis des Tages:
Den perfekten Moment kann man nicht planen , er ergibt sich oder nicht



  .

Istanbul # 8



Also heute Bosporustour: kurz am Morgen noch mal gezögert, da ich ultraschlecht geschlafen habe, dann fing irgendwann die Klimaanlage an zu tropfen usw. Ist halt manchmal so.
Hab mich dann aber doch aufgerafft und mich vom Taxi zum Pier chauffieren lassen. Die Schiffstour dauert insgesamt von 10:30 – 17 Uhr mit einer grösseren Pause in einem Ort. Auf Empfehlung des Reiseführers nehme ich einen Audioguide, muss aber letztlich sagen, dass das nicht unbedingt notwendig ist. Die ganzen Paläste, geschweige denn zu wessen Ehren die gebaut wurden und von welchem Architekt kann ich mir eh nicht merken. Man muss dauernd drücken und eine Zahl eingeben, also irgendwie auch ein bisschen Action. Und was man dann so alles um und an sich hat: Lesebrille am Ausschnitt, Sonnenbrille auf dem Kopf, Kopfhörer an den Ohren, Audioguide in der Hand, Fotoapparat über der Schulter, so.......noch Fragen ;-)  o.k. alles  locker......Aber es waren auch die Sommerresidenzen von einigen Botschaften, u.a. der deutschen, zu sehen, war schon eindrucksvoll, was die am Bosporus für Villen haben. Im nächsten Leben also Botschafter, da kann einem eh nicht mehr viel passieren. Aber jetzt gehts los:



Anlegestelle mit schlafendem Hund auf Bank (Suchbild)


Je weiter man sich von Istanbul entfernt, destö pompöser und grösser werden die Villen, die direkt am Wasser oder auch malerisch am Hang gebaut sind. Alle sind jedoch zu und verrammelt, keine Ahnung, wann die Saison dafür beginnt.


Plastikpuppen sollen der Abschreckung dienen

Die Fähre hält einige Male auf beiden Seiten, es ist eine schöne Aussicht und die grosse Bosporusbrücke, die Europa mit Asien verbindet,  so von nahem zu sehen, ist schon toll. Dann ist Mittagspause für 2,5 h und der klitzekleine Ort besteht quasi nur aus Restaurants, deren Besitzer/Angestellte einen allerdings ziemlich aufdringlich umwerben. Ich setze mich nicht ans Wasser sondern in ein kleines Lokal am Dorfplatz, da gibt es bestimmt mehr zu sehen. Aber die Zeit zieht sich, dass Essen ist erwartungsgemäss nicht berauschend, aber o.k. Immer aber sind die Menschen soooooo freundlich. Das ist so wohltuend. Ich kaufe drei Postkarten, leider gibt es keine Marken, denn hier wäre mal ein Briefkasten, die gibt es sonst quasi überhaupt nicht. Wenn die Touris wieder weg sind, ist hier auf jeden Fall der tote Hund begraben, wie man so schön sagt. 

Apropo Hund: die wilden Hunde, die man so kennt, sind ja oft recht hässliche und vergrätzte Wesen, aber hier in Istanbul sind das echt schöne Kerle: hochbeinig, gross und wirken relativ gepflegt.

Dann ist wieder Boarding und wir schippern den gleichen Weg zurück. Wenn ich jetzt eine Hängematte hätte, könnte ich mal schön wegnicken. Ich lerne eine Frau aus Bangkok kennen, die mit ihrem privaten Guide unterwegs ist. Sie wohnt in einem Superluxushotel und ob er nur ihr Guide ist, weiss ich nicht so genau…….so wie der sich verhält. Ich bekomme auch mal gleich die Karte vom Restaurant, welches wohl eine tolle Dachterrasse hat und ich muss mich für morgen abend noch entscheiden, in welchem ich mir  meinen Abschied von Istanbul gebe……Sie reist aber morgen schon wieder ab, sonst hätten wir uns noch ein bisschen austauschen können. Ist ja klar, dass ich ihr von meiner Lieblingsstadt vorgeschwärmt hab, hat sie auch sichtlich gefreut. Für Fulda stehen da die Chancen, was Schwärmereien angehen, eher nicht do günstig, schätze ich.....


Ich will ja noch ein paar Mitbringsel besorgen und so richtig im Ägyptischen Markt war ich auch noch nicht, also steuere ich den mal an. Ich bin ja grad sehr entspannt. Auch hier wird einem alles Mögliche unter die Nase gehalten und es gibt alle Arten von Gewürzen, Tee sowie Nüsse und Mandeln in zig Variationen. Plötzlich springt aus einem Laden ein Typ raus, hat scheinbar gleich erkannt, dass ich aus Germany komme, was sonst noch nie passiert ist und labert mich in einwandfreiem Kölsch zu und 20 Sekunden später sitze ich in seinem Laden und das geht dann ungefähr so (Gedächtnisprotokoll):
Man kann mit Euro, Lira, Creditkarte oder Küsschen zahlen – ich nehme die Küsschen (der Typ sieht ganz knuffig aus) – aber das muss dann die ganze Nacht gehen - o. k. dann doch die Lira - Welchen Tee will ich probieren: Granatapfel, …….????, Eukalyptus, damit kann man abnehmen, aber das hast du ja nicht nötig- Charmeur, alter,    gleich wird  ein Kommando nach hinten gebrüllt (hey potentieller Neukunde, mach hinne) und es stehen 3 Tee´s in unterschiedlichen Farben vor mir- das sind jetzt meine – man kann auch was probieren ohne zu kaufen (hahaha) – also diese Pistatien sind mit Safran und Zitronensalz geröstet und die hier sind aus Antep, die sind alle von bester Qualität und aller gleich gross und bei den anderen ist es ja so, dass da von 200g ca. 50g geschlossen sind, also nicht zu essen. – Naja, bei dem Preis könnten die bei den anderen auch zur Hälfte geschlossen sein, da käme ich immer noch billiger weg  – hier hab ich was, das schmeckt wie gebrannte Mandeln, die sind mit Honig und Sesam geröstet und das hier sind grössere, die sind nicht ganz so knusprig – ja, echt lecker - und hier riech mal den Tee- hmmm ich rieche nicht viel - riech noch mal – na gut die Freundlichkeit siegt, ich rieche was. Tee interessiert mich eh nicht, vor allem da ich an das Märchen mit dem Abnehme nicht glaube, ansonsten hätte ich ja gleich mal eine Palette bestellt. 
Dann zwischendurch kommen „Bekannte"" draussen vorbei, die werden auch gleich reingelotst. Haben anscheinend schon mal ordentlich eingekauft. Werden aber „nur“ vom Stift bedient, bei mir muss der Meister dran, da die anderen ja quasi schon „gefangen“ sind 



Also ich will dann mal Nägel mit Köpfen machen und begebe mich zu den Gewürzen. Dort bekomme ich eine Schaufel nach der anderen unter die Nase gehalten- hier das ist das und das und hier das kannst du da und dafür nehmen- ach das klingt ja interessant- wir mischen alles selbst, ist erst seit kurzem erlaubt –also dann pack mir mal davon und davon und davon was ein und davon nehme ich auch noch soundsoviel. – Ja und hier hab ich noch dies und das und jenes. Ich weiss genau, dass ich grad einen ganz grossen Unfug mache, aber muss man das nicht manchmal im Urlaub? Zum Schluss hab ich Nüsse, Mandeln, Gewürze in einigen, wenigen Tütchen und zahle ca. 40,-€ - Wir sehen uns noch vor Deiner Abreise, komm morgen mal auf einen Kaffee vorbei – ja klar, auf jeden Fall (da kannste lang warten). 

Bin ich eigentlich noch ganz dicht????? Tja so gehts halt. Dabei wollte ich alles hier um die Ecke im kleinen Laden kaufen, da gehen soviel Einheimische rein, das kann auch nicht auch nicht schlechter sein und das mach ich dann auch. Allerdings ist nebenan noch ein Stand mit Lokkum, das ist das gummibärchenartige Zeug, auch als Turkish Delight bekannt. Das rosafarbene schmeckt nach Rosen, das gelbe nach Vanille,mmmmmmmmhhhhh echt lecker, ich liebe das ja, da lass ich mir aber auch noch mal 2 Tütchen packen.Und dafür muss ich auch keinen Kleinkredit aufnehmen.
Dann mache ich einen so grossen Bogen aus dem Basar raus, dass ich wieder mal abtrifte und eine Zeit gar nicht genau weiss wo ich bin, also so ungefähr schon, jedenfalls komme ich durchs Schreibwarenviertel, war ich auch noch nicht, aber ich hatte mich in einer völlig anderen Ecke vermutet, tja so passierts, sind bestimmt die ganzen Gerüche ähhh Düfte, die mich so verwirren Also jedenfalls hier gibt es in jedem Laden eine Wahnsinnsauswahl an Glückwunsch- Einladungs- und Bekanntmachungskarten mit Schlüppchen und Firlefanz, auch wieder mal was das Herz begehrt. Und hier mein Aufruf:

Sollte aus meinem Freundeskreis jemand noch mal oder zum ersten Mal heiraten (was in Anbetracht meines Alters und das des Freundeskreises immer unwahrscheinlicher wird) so wäre ich sehr gerne und unbedingt der "WEDDINGPLANNER". 
Dann gehe ich nach meiner Rückkehr ins Hotel tatsächlich in den kleinen Laden und packe ordentlich ein und zahle dafür die Hälfte, ist nicht unbedingt eins zu eins zu vergleichen, aber der Typ hat mich schon schön verarscht, wobei die Betonung auf SCHÖN liegt. Immerhin. Er hats einfach drauf, eine Mischung aus Dhingis Khan und einem denkbaren "Bösen" im James Bond würd ich mal so sagen.

Jetzt muss ich noch überlegen, was ich mit nach Hause nehmen möchte an Erinnerungen in Form von Gegenständen und das ist dann das Einzige, was für morgen anliegt.

Erkenntnis des Tages:

Ich bin nicht immer Herr meines Willens und sei er noch so eisern!





Donnerstag, 23. Juni 2016

Istanbul # 7

Ach was war das wieder mal schön heute. Geschoppt, bis die Taschen so schwer waren, dass ich ins Hotel zurück musste. Auch mal schön, so ganz ohne Programm  den Tag zu verbringen. Gestartet bin ich entsprechend spät und wollte vor allem mal so ganz gemütlich durch den grossen Basar bummeln. Das ist allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. An jeder Ecke das Übliche, ich bin immer ganz freundlich, aber ob ich das noch lange so schaffe.........Und dann schafft es doch einer, mich in einen Schmuckladen zu schleppen. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, der hat mich in astreinem Deutsch, weil aus Köln, zugeblubbert und ein paar Ecken weiter war sein 1.5 m² grosses Reich. Natürlich ist er der einzig wahre und der beste und der mit den tollsten Sachen und überhaupt. Aus lauter Freundlichkeit und weil ich heute tatsächlich Zeit habe, lasse ich mich drauf ein, er und sein Kumpel bestaunen zunächst meinen Armreifen und werden sehr stutzig, als ich ihn als Modeschmuck ausweise. Dann "muss" ich mir ein paar Ohrringe aussuchen, damit er mir einen Preis nennen kann, exklusiv und der beste, den ich im ganzen Basar finde. Raus kommen 300 TL, macht ca. 100,- €. Ich erkläre, dass ich aus reiner Freundlichkeit mitgegangen bin und nichts kaufen möchte und diese sind für mich eh zu teuer. Er versucht mit einer drastischen Preissenkung, aber das klappt leider auch nicht. Dabei würde ich als erster Kunde des Tages doch Glück bringen, worauf ich erwidere, dass der letzte Kunde auch Glück bringt, was sie anstandslos bejahen. Aber einen Tee würde ich doch mittrinken, nein danke, möchte keinen Tee, da geht er nach nebenan und holt einen. Also trinke ich aus reiner Freundlichkeit einen Tee, zumindest halb. Dann verabschiede ich mich und kann meinen Rundgang fortsetzen.

Entdecke eine kleine Ecke mit ein paar Stoffläden und in einem ist ein sehr freundlicher älterer Herr, hier finde ich auch was.




Eigentlich wollte ich den Basar mal so systematisch abgrasen, aber ich komme doch immer wieder an den gleichen Ecken raus. Aber es gibt auch tatsächlich nichts so sehr tolles, was es nicht sonst in den Gassen auch überall gibt. Früher war es ja mal sehr populär, Leder in der Türkei zu kaufen und das gibt in Form von Kleidung und Taschen auch reichlich, aber allein die Vorstellung, auch nur eine Jacke anprobieren zu wollen, löst einen mittelgrossen Schweissausbruch aus. Ausserdem gäbe es noch die Hardcorevariante mit Pelz.
Bei einem Händler lasse ich mir noch so ein schön verziertes und verzinktes Kupfertablett zeigen, soll "erst mal" 240 TL kosten, aber ich schau später noch im Haushaltswarenviertel vorbei, ob ich da nicht etwas günstigeres finde. Aber schön ist es schon.

Ich verlasse den Markt wieder durch das Festtagsviertel, um in Richtung Stoffecke zu kommen. Und bin erneut fasziniert von den vielen Läden mit Braut- und Abendmode und dem ganzen Zubehör.

Festtagsorufit für das Beschneidungsfest der Jungen

Was eine Auswahl an Brautschuhen.......... fragt sich nur, wielange man es darin aushält

Alles alles alles nur Spitze und von diesen Läden gibt es zig

Dann kaufe ich in einem Geschäft ein paar Troddeln, die es hier auch in allen Grössen gibt und ein paar kleine Klitzeraufbügelmotive. Und auch einige Stoffe werden so nach und nach meine Beute. Vor allem 2 Kelimstoffe  haben es mir angetan, die werden vielleicht Taschen oder Bodenkissen.
Und überhaupt wird jetzt mein Sofa mal aufgepeppt mit blumigen Kissen. Da freue ich mich schon drauf. Schluss mit der Nüchternheit!


Links Taschen oder Kissen rechts Kleider usw.

Unten Wohnstoffe, oben Leinen und "Cotton"
Was auch ausgesprochen angenehm ist, wie freundlich die Herren hier alle ausnahmslos sind, auch wenn man wieder raus geht ohne etwas zu kaufen. Das macht echt Spass. Oft ist das Angebot sehr ähnlich, aber immer mal wieder findet man auch was Besonderes. In einem Laden schlage ich besonders zu und kaufe Polkadots, sowie Spitze mit dem passenden Unterstoff. Hier in einen Kaufrausch zu verfallen ist nicht schwer.
In einem Laden spricht mich die Besitzerin an, sie ist Österreicherin, was man überhaupt nicht hört und wir unterhalten uns eine Weile. Auch bei ihr kaufe ich was, versteht sich. 

Ich esse bei der Neuen Moschee einen leckeren Döner und fahre mit der Bahn "nach Hause", um die Beute in Augenschein zu nehmen und um alles sacken zu lassen.

Die nächsten beiden Tagen werden noch mit einer ausgiebigen Borsporustour sowie einem weiteren Schoppingtag im Ägyptischen Basar und rundherum gefüllt sein, am Samstag abend werde ich in das schicke Dachrestaurant gehen, wo mich Omar auf einen Kaffee eingeladen hat und mir noch ein festliches Abendessen gönnen.Dafür brauche ich aber undbedingt noch eine Tasche! Egal wie klein, aber mit dieser Traveltasche werde ich nicht dorthin gehen. Am Sonntag werde ich dann gegen 9 hier Richtung Flughafen aufbrechen. 









Mittwoch, 22. Juni 2016

Istanbul # 6



Auf dem Tagesprogramm steht heute der letzte wichtige Punkt: der Topkapi Saray, bei dem ich gestern vor verschlossenen Türen stand. Der Betrieb hält sich in Grenzen und auch hier Bewachung wie am Flughafen.
Zunächst schliesst sich an den Eingang ein weitläufiger Garten an, erst dann kommt der gebührenpflichtige Teil. Klar, dass ich auch einen Audioguide nehme.
Und kaum hab ich mit der Museumcard Einlass gefunden kommt eine grosse türkische „Blaskapelle“ hereinmarschiert. 3 Gruppen mit unterschiedlichen Kleidungen marschieren bis musizierend bis zum Tor der Begrüßung und spielt und singt ein paar Werke. Hört sich gut an und passt gut hierher. Zum Outfit gehören auch furchteinflössende Säbel und Herren im Ritterjumpsuit.




Dieser Palast wurde kurz nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen errichtet und 1540 zum Sultanspalast und diente als solcher über drei Jahrhunderte. ES ist fast eine Palaststadt und wie im Märchen aus 1001 Nacht. Ein Komplex von ca. 70ha und alles ist unglaublich schön und orientalisch verziert. Zuletzt bewohnt wurde er bis ca. 1840.
Man betritt den zweiten Hof durch „Das Tor der Begrüßung“, das ist doch schon mal ein guter Start. Es gibt prächtige Pavillons im terrassenartig angelegten Garten, die alleine für sich schon jeweils ein Traum sind in ihrer Ausgestaltung mit feinsten Fayencen und Malereien in den Kuppeln.
Zu sehen sind auch die ehemaligen Palastküchen mit alleine einer Grundfläche von über 5000m². Hier wurden Mahlzeiten für bis zu 15 000 Menschen zubereitet. Ausgestellt sind Kochtöpfe bzw. Kessel und viele Geschirrsammlungen von edelstem Material und wunderbar bemalt.
Durch „Das Tor der Glückseeligkeit“ kommt man in den dritten Hof und kann den Thronsaal bewundern. Alles ist wirklich eine Augenweide und ich kann mich fast nicht sattsehen.






Das "Zimmer zum Mondschein"




Es gibt soviel zu bestaunen und zu sehen, dass ich nicht alles aufschreibe. Was auch noch sehr sehenswert und interessant ist der Harem, quasi eine Stadt in der Stadt in der Stadt: der jeweilige Sultan hatte zeitweise hunderte Konkubinen. Früher wurden auch oft die Mädchen nach der Geburt erdrosselt, es ging schon brutal zu manchmal.
Aber was Architektur und Ausgestaltung angeht, da hatten es die Osmanen schon drauf.

Klammer auf:



Mr. und
Mrs. Selfie
Was ich mit sehr grosser „Verwunderung“ wahrnehme ist die Art, wie, na sagen wir 70% aller Touristen hier durch rasen. Da wird ein Selfie nach dem anderen gemacht, natürlich mit dieser Stange, wo man gleich noch mal mehrere m² mehr um sich herum benötigt und ob da eine Koraninschrift, eine Uhrensammlung oder ein prachtvolles Tor dahinter ist, hauptsache der Vordergrund stimmt. Ob die Bilder dadurch schöner/besser/interessanter werden lass ich mal dahingestellt.



Überhaupt fällt mir oft das unmögliche Benehmen von Touristen auf: da steht in manchen Räumen ein Schild „nicht fotografieren“ als Piktogramm, also für jeden Idiot zu verstehen. Aber da muss dann trotzdem mit dem Handy irgendeine Vase in der Vitrine unbedingt festgehalten werden.Die Fayencen müssen auch unbedingt mal betatscht werden........
Oder manche Distanzlosigkeit: heute morgen bei der Blaskapelle stellt sich eine Frau mit dem Rücken so nah an den „Kapellmeister“ , der wiederum mit dem Rücken zu ihr steht, um sich ablichten zu lassen, dass ich noch denke, was soll das denn werden und sie prompt vom Personal zurück geschickt wird, wahrscheinlich hätte sie ihm am liebsten noch das Taktinstrument abgenommen, um irgendein bescheuertes Foto zu machen.
Oder abs. im Restaurant dieser „sms“ Ton von Samsung, den anscheinend alle haben. Und viele wissen wohl noch nicht, dass man den auch ausschalten kann und trotzdem Post bekommt. Das geht mir echt auf die Nerven, allerdings habe ich heute im passenden Moment  mit den Augen gerollt (und das kann ich gut), dass es anschliessend ruhig war.........bitte............. geht doch.
Ich denk dann immer an so manche in Deutschland, die ja,was Ausländer angeht, immer wieder von der Integration reden und überhaupt wissen, wie es geht und wie es so ist; sollen genau die Leute sich doch wenigstens im Urlaub schon mal so verhalten, wie es den Bürgern des Landes respektvoll gegenüber ist. Es fängt immer bei einem selber an. 

So, das musste mal sein..........Klammer zu


Voll mit diesen Eindrücken gehe ich am Nachmittag im "Silberviertel" ein Kebab essen und suche meine Gemächer auf, die in Anbetracht der Hitze draussen wie ein Eiskeller wirken, aber das auch nur kurz. Dann gegen 17:30 gehe ich noch mal los und will vom Ägyptischen Basar aus über das "Stoffviertel" und den grossen Basar zurück laufen. Jetzt will ich aber mit dem Taxi dorthin, was zwar erst mal schnell klappt, aber es ist Feierabendverkehr und "Cheffe" muss einen Bogen machen und die ganz grossen Strassen benutzen. Mit Freude sehe ich die "Korbmacherstrasse" vor meinem eigentlichen Ziel und lasse mich hier absetzen. Das ist doch wieder mal nach meinem Geschmack. Durch die Gassen lasse ich mich treiben, es gibt hier Korbwaren, Fussmatten und viele Dinge aus Holz, die man für den Hausgebrauch kauft. Löffel, Schalen, Bretter in allen Grössen und Formen. Toll. Dann kommt das Elektroviertel, hier sind "naturgemäss" nur Kerle unterwegs. Aber es ist leider schon so langsam Geschäftsschluss und einige Läden haben schon zu. 
Nach ein paar Mal rechts und links bin ich wieder bei den Stoffen und schaue mich nun genauer um. Und werde fündig mit 2 Stoffen für meine Wohnung. Auch hier sind viele Läden zu und ich lasse es gut sein. Bummele durch den grossen, leeren Basar, wo doch der eine oder andere noch versucht, das letzte Geschäft des Tages mit mir zu machen. 
Im Stammlokal lasse ich mich hungrig nieder und den Abend ausklingen.

Erkenntnis des Tages:
Die Menschen verhalten sich nicht immer so, wie sie es von anderen erwarten und schon gar nicht im Urlaub

Dienstag, 21. Juni 2016

Istanbul # 5



Bin relativ früh dran weil ich ja heute den Topkapi Palast besichtigen will. Nur, dass der Dienstags geschlossen hat, haha, hätte ich mal aufpassen können. Aber bis ich am Eingang bin, ist es schon so heiss, dass ich mich schon nur von Schatten zu Schatten hangele.
Vor dem Saray steht ein wundervoll verzierter Brunnen

Ein schöner Vorgeschmack auf das, was noch kommt

Ich möchte mir zugerne eine schöne Kalligrafie kaufen

Auf dem Weg begegnet mir ein Karrenschieber, der dauernd laut irgendwas ruft, kann ich natürlich nicht verstehen und ich bin schon gespannt, was der wohl zu verkaufen hat: nichts. Ah, später sehe ich noch so einen, der sammelt Bücher. Aha.
Es ist ja alles schwer bewacht und es gibt auch so Scanner und Detektoren, durch die man laufen muss, aber ob die wirklich Bomben oder Waffen erkennen, kann ich mir fast nicht vorstellen. Und wenn die Tasche zum Durchleuchten durch den „Röntgenapparat“ läuft, wird auch gerne mal mit dem Kollegen ein Schwätzchen gehalten, soviel zum Thema Sicherheit.
So und jetzt? Auf jeden Fall bin ich schön angezogen: weisser, neuer Rock und blauweissgetupftes Oberteil, meine neuen Ohrringe, dazu die neuen Sneakers.
 Wie gesagt, sieht schön aus, ist aber vieeeeeel zu warm, das Futter des Rocks klebt und er ist auch um die Beine relativ eng. Aber es bleibt dabei. Das Top ist leicht und luftig und die Schuhe bequem. Ausserdem nervt mich die Tasche, die find ich grad heute extrem hässlich. Wollte noch was anderes von zu Hause mitnehmen, aber dann hab ich gedacht, dass ich ja hier mio. von Taschen finde und sicher schnell was kaufe. Tja, so kann man sich täuschen, was das Kaufen anbelangt, bin ich bis jetzt echt brav. 

Ich fahre nach Galata und mit der Tünelbahn nach oben, 



bummele durch die Gassen und komme ins Trödlerviertel Curcuma. Hier gibt es auch wirklich alles und die kleinen Läden sind bis unters Dach vollkommen unsortiert mit allem Kram bestückt. Das eine oder andere Teil würde mir als Möbelstück gefallen, aber ist halt nicht möglich zwecks wegen dem Transport. 



 Immer wenn es hier von einer einigermassen ebenen Strasse abgeht, wird es steil nach oben oder unten.








Wieder bummele ich durch die grosse Fussgängerzone bzw. ich komme irgendwann da raus und will endlich mal mit der schönen Strassenbahn fahren und obwohl es nur 10 Sitze gibt und eine Gruppe asiatischer Touristen mit einsteigt, habe ich Glück und bekomme ein Plätzchen. Leider werde ich immer häufiger damit konfrontiert, dass mir ein Platz angeboten wird, hmmm, was das wohl zu bedeuten hat?Da wo wir einsteigen  hat nämlich ein Opi, der mit Enkel fahren will, mir verschwörerisch bedeutet, mich hier genau zu positionieren. Siehe da, hat funktioniert, der kennt sich aus.





Das Bähnchen  fährt bis zum Mevlevi Kloster, dass durch die Derwische berühmt ist und deren Drehtänze. Ich leihe mir einen Audioguide und bin ganz fasziniert von dem was da erzählt wird:
Damit die jungen Angehörigen des Ordens den Tanz lernen, gibt es ein sogenanntes Tanzbrett. Hat eine Grösse von ca. 1x2m, an einer Stelle ist ein dickes Stück Metall eingeschlagen, um dieses dreht sich der linke Fuss, quasi wie bei einem zerschnittenen Flipflop. Das Metall dient dazu, dass der Fuss sich immer um die gleiche Stelle dreht. Den Schwung übt der andere Fuss bzw. das andere Bein aus. Die Arme zeigen nach oben, die rechte Hand auch und die linke Hand nach unten. Das bedeutet: wir nehmen alles von Gott und geben es an die Erde zurück, wir behalten nichts, wir sind nur der Vermittler zwischen den Menschen und Gott.
Ausserdem gibt es viele Accessoires zur Kleidung zu sehen, verschiedene Turbane und einige Dinge, mit denen die Mönche ihre Künste ausüben. Alles ist sehr liebevoll gestaltet. Man kann diese Zeremonien auch besuchen, aber leider sind sie nur Sonntags und da muss ich ja schon wieder zurück.

Es ist jetzt Nachmittag und ich gehe wieder bergab Richtung Bosporus. Dort will ich ein Lokal besuchen, welches vom Reiseführer empfohlen wird und Blick aufs Wasser hat. Ich drifte aber etwas, sogar ziemlich ab und laufe zunächst durch Gassen, in dem es ein Lampengeschäft neben dem anderen gibt. Das sind bestimmt 100 Läden, wenn nicht mehr, was hier so zusammen kommt. Ich finde das ja total praktisch: wenn man was sucht, klappert man jeden Tag 30 Geschäfte ab und findet dann irgendwann garantiert das Richtige. Jedenfalls gibt es hier alles, an Stilrichtungen, was man sich vorstellen kann. 

Also jedenfalls geht es immer weiter runter, eine Gasse führt in die nächste und dann kommt das Handwerkereck. Alles, was man sich in einem Baumarkt vorstellt, gibt es hier quasi auf der Strasse, vom schweren Metall über Zäune bis zum Seil in allen Ausführungen. Irgendwann finde ich das Lokal, lasse mich nieder, werde aber nicht beachtet. Obwohl alles ruhig ist, na gut, ich brauch Euch nicht, denke ich mir und trolle mich. Beschliesse, mal zum Fischmarkt nach Kumkapi zu fahren und nehme zunächst die S Bahn, will umsteigen, aber die Vorortbahn ist ausser Betrieb und ich such mir ein Taxi. Keine Feilscherei, Taximeter wird eingeschaltet und gut. 


Das Viertel hatte ich mir allerdings anders vorgestellt, kein Hafen weit und breit, hängt wohl mit den Bauarbeiten zusammen, dafür wieder mal ein grosses Lokal neben dem Anderen. Nichts los, ist noch zu früh, hier geht’s erst mit Einbruch der Dunkelheit los oder etwas vorher. Naja, ich such mir eins aus, bestelle Meze und einen Fisch, ist aber dann alles leider nichts Besonderes. Ein Kätzchen zu meinen Füssen macht sich mit den Krallen am Top bemerkbar und was soll ich sagen, es hilft. Dezent werde ich die beiden Teile des Fischkops in eine Ecke und noch 2 andere Teilchen, da kann die Tante Ute halt nicht widerstehen. Hoffentlich denken die nicht, dass ich die verspeist hätte.............Bis zu "meiner Ecke" ist es gar nicht weit zu Fuss und nach einem kurzen Klamottenwechsel gehe ich noch auf einen Wein beimTürken meines Vertrauens.

Und hier noch eine Episode von gestern: als ich beim ersten Bierchen in der grossen Fussgängerzone sass, sass neben mir am Tisch eine Frau (?), die permanent in gebrochenem Deutsch auf einen älteren Mann, türkisch aussehend, eingeredet hat. Sie konnte kaum sprechen, denn die Lippen waren wie Schlauchboote so dick und ansonsten war sie an Augen und Nase frisch operiert. Dementsprechend konnte ich auch nichts verstehen und auch das Alter konnte ich nur an Hand der Hände schätzen und das könnte so bei na sagen wir wohlwollend 65 gelegen haben. Dann fasste sie sich noch an die zwar schmale, aber faltige Hüfte, so als wollte sie sagen, da müssen wir demnächst auch noch was machen. Den Mann hat man überhaupt nicht gehört, eher mal ein brmmmmmh, vielleicht ist das der Geldgeber gewesen und die Frau war früher mal ein Mann? Oder will einer werden????? Als sie aufstand, sah ich, dass die Jeanshorts so kurz war, dass auch der faltige Po halb heraus hing. Also mir tun solche Menschen ja echt leid...............Und mir kann das auch garantiert nicht passieren...............

Erkenntnis des Tages:

Auch wenn Du denkst, Du hättest sehr wenig an Klamotten dabei und auch andere das denken würden............es ist immer noch zuviel 




Könnte auch interessant sein.......