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Freitag, 10. März 2017

BKK_17 #19

Irgendwann ist immer der letzte Tag.....leider. Ich könnte hier noch mehrere Wochen verbringen, ohne mich zu langweilen. Rita hat allerdings Heimweh und ist mit 3 Wochen schon über ihren eigentlichen Plan hinausgegangen.
Wir haben noch den ganzen Tag Zeit, erst um 19:45 holt uns der gebuchte Minibus zum Flughafen ab. Gepackt ist schnell. Die "Streifentasche" entpuppt sich als weitaus grösser als geahnt und ist mit ihrer Tiefe und Höhe fast doppelt so gross wie mein Trolley. Und fast voller Stoffe....freu. freu.freu!!!
Es steht die Frage an, was wir an diesem Tag noch unternehmen, um ihn gut zu nutzen. In Anbetracht der bevorstehenden langen Nacht im Sitzen, möchte ich gerne ein bisschen durch die Gassen stromern und so einigermassen einen vorgeschlagenen Spaziergang aus dem Reiseführer nachlaufen. Aber auch nur, wenn es sich so ergibt, kann auch ganz anders werden. Als Zeit sind dafür ungefähr 3 Stunden angegeben. Das ist Rita zu lang, sie hätte eine Fahrt im Expressboot den Fluss rauf und runter vorgezogen, das ist mir zu langweilig. Wir finden so richtig keinen Kompromiss, trennen uns für die nächsten Stunden und wollen uns am Nachmittag wieder treffen.
Ich ziehe los in Richtung Königspalast und in der Nähe der Universität gibt es an der Strasse viele Amuletthändler. Dann schaue ich so rechts sein und sehe: einen Markt. Nichts wie rein. Hier reiht sich "Laden" an Laden und alle sind von unten bis oben voll mit Buddhafiguren in allen Grössen, Amuletten, Phallussymbolen und hinduistischen Götterfiguren wie dem Ganesh. Ärgere mich jetzt schon, dass ich nur mein Handy für Foto´s dabei habe, die Qualität ist leider ziemlich schlecht:






Total interessant. Bei einem sehe ich eine schön verzierte Kokosnussschale, die wie eine "schiefe" Kugel aussieht. Oben ist ein Teil mit dünnem Blattgold oder Goldfarbe verziert und rundherum ist sie mit eingeritzten Motiven geschmückt. Nach Preisfrage, einem kleinen Discount wandert sie noch als vermutlich letztes Souvenir in die Tasche.
Aber die Adresse werde ich mir auf jeden Fall merken und hier mal nach einer Buddhastatue Ausschau halten, wie ich sie schon länger suche. Wenn ich wieder mal hier bin, wird nicht allzulange dauern.
Mein Weg führt mich am Königspalast vorbei und vor dem Wat Pho biege ich links ab. Komme an einem kleinen Park vorbei und mir fiel ein, dass wir hier auf einer der ersten Reisen schon mal waren und abs. die Fitnessgruppe bestaunt hatten. Das gibt es hier in den Parks sehr viel. Gute Gelegenheit auch, um hier nach einer Toilette Ausschau zu halten. In BKK ist das ganz praktisch, dass es in solchen Parks und in den Tempelanlagen immer auch gepflegte Toiletten gibt. So auch hier.
Ich schleiche so umher und sehe in einer Ecke ein offenes Fitnesstudio: überdacht, also im Schatten und hier stählen sich ca. 8-10 Thais. Die sind ja sonst immer sooooooo schmal, da kann ein trainierter Oberkörper nur vorteilhaft sein. Ich schaue da ein bisschen zu, werde sofort eingeladen, mitzumachen, lehne aber dankend ab. Auch Wasser wird mir angeboten, aber ich hab ja selbst was dabei. Dann darf ich noch ein paar Foto´s machen und trolle mich.


Strong Man



 Nebenan steht noch ein sehr kleiner chinesischer Tempel.





Die Blumen und Grünpflanzen im Park sind teilweise mit Namen versehen, muss man sich aber nicht merken.......
Mein Streifzug führt mich über eine kleine Brücke über einen schmalen Kanal zum Tempel Wat Suthat.



Der besteht quasi aus 2 grossen Gebäuden, in jedem ein grosser goldener Buddha, wunderbare Malereien an den Wänden uns Säulen. Aussen herum lange Gänge mit einem Buddha neben dem nächsten. Goldene, Schwarze (also BRonze), manche mit orangem oder gelbem Tuch. Ach immer wieder eine Augenweide. Der Fussboden glänzt und dazu stehen riesige Wischmopps hier parat. Es ist eine Oase der Ruhe, kaum Menschen und von Touristen wird er wohl auch kaum besucht. Dafür schieben sich alle durch den Königspalast und den Wat Pho.




Mannshoher Gong, hört sich bestimmt toll an








Ein Schläfchen in Ehren...................


 In einem der beiden Tempelgebäude stehen um ein elegant gekleidetes Mädchen (oder junge Frau) 2 Kamera´s. Ich setze mich und schaue eine Weile zu. Sie ist wie derzeit alle Thais schwarz gekleidet und muss auf Anweisung der beiden Kameramänner eine gute Sitzposition finden. Dann führt sie das Gebetsritual vor und muss einiges in die Kamera sprechen. Eine Art Regieassistenz scheint es auch zu geben. Das Ganze wiederholt sich mehrmals, da sich das Mädel den Text nicht so gut merken kann und sich ab und zu verhaspelt. Würd mich interessieren, wozu diese Aufnahmen verwendet werden.
Weiter geht´s und ich komme in einen weiteren Tempel, der wunderbare Perlmuttintarsien in den Fensterläden hat. Auch eine golden verzierte Stuckdecke und die ganze Eleganz dieses Tempelraumes sind wunderschön. Hier ebenfalls kaum Menschen, nur eine Thaifamilie.




Um die üppigen Orchideen beneide ich die Thais immer

 So langsam könnte ich mal was schnabulieren, es riecht auch immer mal lecker, aber so auf den ersten Blick find ich nichts. Ich bin gerade im Viertel, wo es riesige Buddhastatuen in "Gold" zu kaufen gibt. Auch so chinesische Torwächter und allerlei andere Figuren. Die goldenen sind eher aus Blech. Sehen aber sehr eindrucksvoll aus.







Dann sehe ich in einer kleinen Strasse eine Garküche mit Pfanne, das ist schon mal gut. 2 junge Menschen sitzen und essen und ich frage, was man hier bekommen kann: das Mädel übersetzt für mich und die Köchin, auch eine ganz junge Frau, die aber wohl kein Englisch spricht. Das was sie auf dem Teller hat, sieht sehr gut aus: Reis, ein gebratenes Ei, Gemüse und Schweinefleisch und es sei etwas scharf. Wird bestellt, allerdings als kleinere Portion. Superlecker, hmmmmmmmm, toll gewürzt, allerdings hat sie kein Chili reingetan (hach die Langnasen sind ja immer soooo empfindlich) . Es steht aber getrockneter auf dem Tisch und ich kann noch ein bisschen Schärfe reinbringen. Sie: ist es scharf ? Ich: nicht genug, hab noch Chilli genommen. Da lacht sie sich halb kaputt und wir plaudern so ein bisschen hin und her. Sehr nette Atmosphäre.
Weiter gehts so langsam wieder in Richtung zurück. An einem weiteren kleinen Kanal entlang, hier ist wohl so eine Art Flohmarkt für Uraltgerümpel, keine Ahnung, was die alles verkaufen. Einer ruft mich und meint: Thailand no good! Fightinng, boxing.....Keine Ahnung, was der schon alles eingeworfen hat. Ich versteh ihn eh schlecht und sag nur: I like Thailand und zieh weiter.
Dann stosse ich auf einen weiteren chinesischen Tempel. Hier ist schwer Betrieb und die Schwaden der Räucherstäbchen ziehen bis auf die Strasse.




Da muss ich natürlich mal reinschauen....Also dass ich den noch nicht kenne?????? In einem kleinen Vorraum ist auf der linken Seite eine kleine Bühne, wo gerade eine Art kleines Theaterstückchen aufgeführt wird. 3 sehr grell geschminkte in in schönen, bunten und warmen Polykostümen tragen in einem hohen Singsang was vor. Kapieren tu ich natürlich nix. Es ist so heiss hier drin, zumal auch noch 4 Ölschalen grössere Flammen abbrennen, dann die vielen Räucherstäbchen. Überall Schilder: No Photo. Klar halt mich doch dran. Gehe ins innere des Tempels. Kein grosser Raum, rechts in einer Öffnung eines Schornsteins ein Feuer. Dorthinein werden gekaufte Papierschalen und - dosen, wahrscheinlich noch mit Papiergeld reingeworfen. Ich find das immer so spannend sowas zu beobachten. Stört sich auch keiner an mir. Dann gehe ich wieder in der Vorraum und da steht jetzt ein einzelner verkleideter Chinese und singt mit sehr hoher Stimme. Kann gar nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Auch wieder grell geschmickt und schön warm angezogen, aber man sieht keinen Schweisstropfen, im Gegensatz zu mir. Mein Schweissläppchen ist schon sehr feucht und ich stehe nur rum, da läuft mir das Wasser im Gesicht runter. Puuuuuuhhhhhhhh, die haben hier doch anderer Poren. Und ein Thai dreht mit dem Handy in aller Gelassenheit einen Film, na da werde ich doch wohl .............


Und die Musi spielt dazu
Jetzt will ich aber doch langsam mal zurück ins Guesthouse. Kurzer Schnack mit einem Thai, der Lehrer für Geschichte ist und diesmal an der Fussgängerampel (ja, sowas gibts hier auch) über die 8 spurige Strasse.
Das war mal wieder so ein Tag nach meinem Geschmack: schönes gesehen, nette Begegnungen.
Treffe Rita und wir ziehen los, um das erste Bier zu trinken und was zu essen. Haben noch reichlich Zeit, gehen dann pünktlich zum verabredeten Treffpunkt, schwer beladen, geht aber einigermassen, dank Rollen. Und müssen noch weiter zur Hauptstrasse, wo wir dann irgendwann aufgesammelt werden und voll beladen im Minibus zum Airport kommen. Die Gepäckstücke werden irgendwie auf die Sitze gepackt, wenn der mal bremsen muss........da haben wir´s mal wieder: kein deutscher Standard.

Wieder mal ist ein schöner Urlaub vorbei und ich merke, ich hab mich an Bangkok noch nicht satt gesehen.und ein grober Plan für´s nächte Mal ist vor Ort schon gemacht.

Mittwoch, 8. März 2017

BKK_17 #18

Vorletzter Tag und heute gilt es, alles zu besorgen, was noch mit nach Hause soll. Ausserdem haben wir am Abend einen Tisch im edlen Hotel ShangriLa reserviert, wollen dort schick essen gehen und anschliessend die Sirocco Sky Bar besuchen.
Wir fahren heute mit dem Klongboat. Für Rita neu und wir müssen ein gutes Stück vom GH aus laufen. Kommen am Pratunam Markt raus. Man sieht von diesem Boot aus BKK noch mal von einer ganz anderen, nicht wohlhabenderen Seite. Mittlerweile fahren auch hier viele Touris mit, in früheren Jahren waren wir nahezu die Einzigen.
Wir gehen noch mal ins Palladium, kaufen ein paar Mitbringsel, später ins Central World und fahren am frühen Nachmittag mit dem Taxi zurück. Ich besorge eine Tasche für das Zusatzgepäck, wir haben bei Thai Airways aber immerhin 30 kg Freigepäck, welches wir nie ausschöpfen. Aber platzmässig ist mein kleiner Trolley halt begrrenzt.
Dann gibt es ein erstes Bierchen und später gehen wir ins Guesthouse, um uns schön zu machen. Vor allem noch mal abkühlen.
Aufgebrezelt wie wir sind, fallen wir beim Weg zum Expressboot schon ganz schön auf, aber das kann uns ja wurscht sein, solln se halt mal gucken. Beim Oriental Pier steigen wir aus und obwohl das Hotel in direkter Nähe scheint, müssen wir doch noch ein Stück laufen, bis wir das Entree erreichen. Alles sehr edel, sehr freundlicher Empfang und wir bekommen wie bestellt einen Tisch direkt am Fluss. Wir wollen Buffet essen und das hat eine riesige Auswahl an Speisen: Asiatisch, Indisch, Europäisch. Es gibt Sushi, Shrimps in verschiedenen Grössen, lecker Sösschen, gegrillten Lachs, Schwein, Huhn, Rind. Alles super lecker. Auch  die Desserts sind grosse Klasse, schöne kleine Teilchen, fast wie Pralinen Und die Atmosphäre hier ist echt toll. Die beleuchteten Hotelboote, die von einem Ufer zum anderen pendeln sehen so schön aus. Die Getränkepreise sind allerdings schon ganz schön happig. Da halten  wir uns doch ein wenig zurück. Am Ende liegt die Rechnung bei etwa 75,- Euro pro Person, also alles im Rahmen.
Dann laufen wir zum nahegelegenen State Tower, um mit dem Aufzug in die Sky Bar zu gelangen. Es ist schon hier viel los und als wir oben ankommen, bin ich etwas erschrocken über den Betrieb, der hier herrscht. Die Treppe ist allerdings nach wie vor sehr beeindruckend. Um die Bar herum ein Gewimmel und Gedränge, wir bestellen je einen Martini für 400,-(12 Euro) und der ist trotz Eis und Zitrone eine winzige Pfütze. Rita fühlt sich mit der Höhe nicht wohl und so verlassen wir dieses ehemals Sehnsuchtsziel von mir relativ schnell. Bei meinem letzten Besuch war hier nur ein Bruchteil an Menschen und man konnte ungehindert rumlaufen. Als wir mit dem Aufzug unten ankommen, ist die Schlange schon mehrere Meter lang. Ich bin ein bisschen enttäuscht und werde hier wohl auch so schnell nicht mehr hergehen. Da muss ich mal was neues suchen.
Mit dem Taxi fahren wir zurück und trinken noch einen Absacker auf "unserer" Terrasse und dann ist auch der letzte Abend vorbei.




BKK_17 #17


Rita will sich heute ausklinken und einen ruhigen Tag haben. Da verschwinde ich doch mal schnell ins indische Viertel, um nach ein paar Stöffchen zu schauen. Da war ich ja bis jetzt ganz schön brav. Ich erwische direkt das Expressboot und es ist sogar fast leer. Das hab ich ja in diesem Urlaub überhaupt noch nicht erlebt. Es ist immer wieder so schön, BKK vom Fluss aus zu sehen.


An der Memorial Bridge steige ich aus, der Bootsmann hilft mir galant heraus und ich laufe zielstrebig dem Treiben der Stoffhändler entgegen.
Zunächst an der Strasse ist schon ein Laden neben dem nächsten. Die ersten drei Portionen sind gekauft und als er mir das in eine schöne Tüte packt, sehe ich, dass ich diese schon zu Hause habe. Aha, hier war ich also schon einmal.




 Man kann die Läden im Prinzip nicht auseinanderhalten. Die einen haben mehr Glitzer und Spitze, die anderen viele einfarbige und das in wirklich allen Farbnuancen von kräftigem Satin bis zum dünnen Chiffon.
An der Strasse entdecke ich ein kleines Gerät, sieht aus wie eine Heftklammer, ist aber auf der einen Seite eine Nähspule dran. Ich lass mir das von der Dame zeigen und es ist tatsächlich so ein Handnähgerät, zum Piepen. Das wird natürlich gekauft, kostet nur 2,- Euro und ist ein Gag für die Schneiderpuppenwerkstatt.

Dann tauche ich ein in den Markt unter Dach, hier reiht sich auch ein Laden an den nächsten, wobei mit Laden nur gemeint ist, dass man was kaufen kann, ein Geschäft im herkömmlichen Sinn ist das nicht.



Hier werden eher grosse Mengen umgeschlagen, immer sind sie soooooo freundlich und ich komme mit einem in ein kurzes Gespräch: er erzählt, dass er in Bangkok geboren ist und auf die Frage nach seinen indischen Wurzeln, meint er, dass sein Grossvater aus Indien kommt. Aber auch bereits sein Vater sei im Norden Thailands geboren in Nong Kai, das kenne ich auch. Es ist so nett, mit ihm und seinem Sohn zu plaudern. Auch sie sind im Export tätig.
Als ich den Markt ausreichend besichtigt habe, ist es Zeit für einen kurzen Snack. Ich kaufe 2 Spiesschen und finde dann die Frau, die das Hallalfood, ein Omelett mit Reis verkauft. Das ist so lecker, setze mich an ihrem Stand auf einen Hocker und schmause. Lasse mir noch etwas Sosse drauf geben und sie fragt mich 3x, ob ich das auch richtig verstanden hab: jaaaa, hab ich. ich will es spicy.


Und wie ich da so sitze und schaue, sehe ich das INDIA EMPORIUM und von weitem schon, dass da so Stoffballen rumstehen. Hier ist ja alles der gesamten Länge nach auf Rollen gewickelt, solche Ballen wie bei uns hab ich hier noch nie gesehen. Und mir gefällt das viel besser, weil man den Fall und ggf. auch das Muster leichter in Augenschein nehmen kann. Also das ist ein Kaufhaus quasi nur mit Stoffen und das auf 3 Etagen mit jeweils ca. 25 -30 Läden, der Wahnsinn.




 Auch hier wieder viel Spitze, Glitzer, Traumroben für den grossen Tag, deren Stoffe hier vor Ort bestickt werden

und ich schwöre hiermit: sollte ich jemals noch einmal heiraten, werden meine Brautjungfern von mir persönlich benäht und eingekleidet und auch mein Kleid wird hier angefertigt!!!!!
Nachdem ich dieses Emporium verlasse bin ich um einige weitere Tütchen reicher und um ein paar Baht ärmer. Es wär doch klasse und bestimmt machbar, wenn man sich hier so einen Träger engagieren könnte. Auf jeden Fall will ich mir merken, dass ich das nächste Mal von zu Hause eine Tasche mitnehme, die sich auch gefüllt gut tragen lässt. Plötzlich stehe ich schon wieder in so einem Kaufhaus voller Stoffe, ich glaubs ja nicht, aber es ist nicht das Gleiche wie vorhin. Hier werden auf dem Gang riesige Stoffpakete für den Transport geschnürt, sieht aus, als läge eine Leiche drin.......huhhhhh.........Auch hier werden eher riesige Mengen abgewickelt, als dass jemand so 2 m kauft. Ausser mir........Was kann ich dafür, wenn die hier so billig sind und die Auswahl so gross.


 Am Nachmittag wird mir dann doch alles etwas zu beschwerlich und ich schnappe mir ein Taxi und beende diesen erfolgreichen Trip, der ca. 20 m Stoff zu meiner Beute hat werden lassen. "Daheim" zeige ich Rita meine Schätze und sie ist mit allem einverstanden. Glück gehabt ;-)



Ich ziehe noch mal los und schaue mir in dem alten Kaufhaus hier in der Nähe mal die Schnittmusterbücher an, die ich schon gesehen habe. Es gibt auch Strickanleitungshefte. Die Schnittmuster sind eher so "Nähen im japanischen Stil". Aber ich kaufe 2 Bücher für Taschen. Der Titel zumindest ist in Englisch, aber drin ist alles nur Thai. Dafür wird mit Bildern alles genau erklärt.







Die Modelle

Das Werkzeug

Vorher den Stoff waschen

Diesen Hinweis zum Verriegeln finde ich besonders nett            










 Das war ein Tag, der quasi komplett dem Hobby gewidmet ist. Gut so!!!!!!

Wir läuten heute den Sonnenuntergang etwas früher ein, ich bin noch pappsatt vom "Mittagessen" und wir wollen zu unserer "Aussichtsterrasse" und uuups, die hat zu    :-( Na sowas........Dann läuft Rita aber sogar einer der Jungs vor die Füsse und er scheint sehr happy über diesen Ruhetag zu sein.
Wir finden was anderes mit guter Live Musik, einem Bier, was wir noch nicht kennen (U Bier), bestimmt nach mir gebraut, hahahaha. Obwohl angemessen wär´s schon, so oft wie ich hier bin.
Am Nachbartisch sitzen Chinesen, 3 Personen und es sieht so aus, als sei die Schwiegermutter mit dabei. Sie guckt jedenfalls ganz schön sauertöpfisch. Sie wollen sich mit uns unterhalten, können aber erstens kein gutes Englisch und zweitens ist es so laut, dass man sich sowieso kaum versteht. Dann setzen sich Amerikaner zu uns, auch eine Familie und machen Fotos´s mit den Skorpionen, die hier zum Dessert an einem Stick angeboten werden. Jeder tut nur so, als würde er ihn essen, aber der Familienvater vertilgt ihn dann tatsächlich. Scheint ein knuspriges, aber kurzes Vergnügen zu sein. Naja, jeder wie er mag. Er ist allerdings aus Litauen, wie wir erfahren.
Rita lässt sich ein Bändchen für den Arm anfertigen und ich soll aufschreiben, was drauf soll. Tja und da haben wir es wieder: obwohl ich meine Sonntagsnachmittagsausgehschrift aufsetze, gibt es Probleme. Rita muss das Ganze noch mal in Schön machen und dann klappt es. Das ist sehr raffiniert gemacht und sie braucht eine ganze Zeit dafür und meine Brille!! Bei ihr ist der eine Bügel weg und wahrscheinlich ist sie auch von der Optik nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich kaufe ein fertiges: SAME SAME BUT DIFFERENT, der Spruch ist schon so alt wie Thailand selbst. 
Es ist irre, was hier abends so los ist, es wird auch um Mitternacht nicht ruhiger. Aber irgendwann gehen wir in die Heia, nicht ohne auf dem Heimweg noch ein Grillspiesschen zu vernaschen.









Dienstag, 7. März 2017

BKK_17 #16

Die letzten Tage in Bangkok wollen wir voll nutzen und stehen beizeiten auf. Also nicht, dass wir einen Wecker stellen, aber so rumtrödeln wie die ganze Zeit is nich.........Beim Frühstück merken wir schon, dass wir im Strom sind und beim Expressboat erst recht. So eine lange Schlange, neeeeeeee, das tun wir uns nicht an. Dann noch mit dem Skytrain und alles im Gedrängel muss ja nicht sein, es gibt ja die wunderbaren Taxi´s. Wir planen heute, eine relativ "kleine Ecke" mit 4 Shoppingmalls abzugrasen und lassen uns bis vor die Tür der ersten fahren. Und weiter als aus dieser heraus kommen wir auch nicht.
Das MBK bietet alles, was das Herz begehrt und noch viel mehr, was es bisher nicht begehrt hat aber vielleicht begehren könnte. Es ist wieder mal der Wahnsinn, was es hier alles gibt. Wir laufen auf und ab und hoch und runter und kaufen wie zum Wettbewerb zur Shopping Queen. Taschen, Schuhe, Kleidchen, T Shirts und allerlei Kleinkram.
In einem der oberen Stockwerke gibt es Handyhüllen en Masse, aber leider ist meins zu alt (Samsung S 4Mini) Da schütteln alle nur bedauernswert den Kopf: no have. Rita hat mit ihrem S3 etwas mehr Glück und wird stolze Besitzerin von gleich 2 neuen Hüllen. Bisschen handeln geht auch immer.
Zwischendurch machen wir ein Päuschen und gehen in ein japanisches Restaurant: gleich bekommen wir eine klare Suppe mit grünen Blättern drin, könnten so Algen sein. Schmeckt ganz gut mit leichter Fischnote. Dazu ein Glass voller Eiswürfel und einer grünen Flüssigkeit, könnte auch ein Algentee sein, schmeckt nach nix. Wir bestellen was zu essen und 2 Icekoffee und bekommen zwischendurch das Kaltgetränk wieder aufgefüllt. Dann kommt das Essen, recht lecker, dann noch ein Dessert: auch wieder grünlich, geliert, durchsichtig mit einer Zuckerhaube, bestimmt ein Algenpudding.......schmeckt nach nicht viel. Wir bezahlen und ziehen weiter und später stelle ich fest, dass wir den Icekoffee gar nicht bekommen haben. Bezahlt aber schon, naja was solls. War kein Vermögen, ist mir aber auch noch nicht passiert......
Uns fällt dauernd noch was neues ein und auf, was wir unbedingt noch brauchen oder sooooooo toll finden. Meistens bezahlen wir zuviel, ich rechne aber eher so, was mir die Sachen selbst wert sindAsonst kommt man ja eh nicht zurecht. 
Diese Mall hat 5 Stockwerke und jedes ist gefüllt mit hunderten kleiner Shops. So schaffen wir es tatsächlich nicht, noch was anderes anzuschauen. In einem Shop probiere ich eine Jeans, der Laden misst eh nur 3m² und die winzige Ecke mit Vorhang, wo ich mich umziehen kann höchstens einen halben. Werde aber nicht fündig.
Wir sind um 17:30 mit Siri und Jasmin verabredet und machen uns gegen 16 Uhr per Skytrain und BoatShuttle zum Asiatique.



Beim Sonnenuntergang muss man sich beeilen, sonst ist er vorbei

Das ist ein Nachtmarkt, der in alten Warenlagern, die renoviert wurden, eröffnet ist. Vor ca. 5 Jahren. Es ist zwar sehr touristisch und eher etwas teurer, aber es gibt hier auch besondere Sachen, die man sonst so nicht unbedingt sieht. Wir trinken schon mal ein erstes Bier. Die Stimmung am Pier ist soooooo toll und als ich die Skyline nach Norden sehe, wird mir wieder mal bewusst, warum ich diese Stadt so wahnsinnig toll finde. Als die beiden eintreffen suchen wir ein nettes Lokal, Siri bestellt und wir essen allerlei leckeres Thaifood.
Drehen noch eine Runde und dann verabschieden sich die beiden, denn Jasmin hat ja am nächsten Tag Schule. Wir brauchen noch ein Bier und setzen uns in ein Lokal, wo wir das teuerste Bier unserer Reise konsumieren: 2 kleine Heineken für umgerechnet 12 €, das ist in diesem Fall schon echter Nepp. Manchmal ist es hier in den Lokalen so, dass zum ausgezeichneten Preis noch die Steuer und der Service dazu kommt, was in diesem Fall auch so war. Auch ohne war das kleine Bierchen teuer genug. Haben wir wieder mal nicht aufgepasst.
Müde vom Shoppen fahren wir mit dem Taxi durch ruhigen und relativ leere Strassen bis in "unser Viertel". Wir wollen vom 7Eleven noch 2 Bierchen mitnehmen und die auf unserem Balkon trinken. Allerdings ist die Schlange ellenlang, es gibt im Kühlschrank kein kaltes Bier, also gehe ich in eine Kneipe und hole es dort. Damit beschliessen wir den Tag und sehen dem morgigen mit immer leerer werdendem Geldbeutel entgegen.

Erkenntnis des Tages: In Bangkok werden Wünsche war, die man vorher gar nicht hatte


BKK_17 #15

Am Sonntag werden wir zum Pier chauffiert, wo uns nach Nachweis des Tickets ein Aufkleber auf die Klamotten gepappt wird: damit kann man später die Schafherde sortieren, denn alle haben unterschiedliche Ziele. Die Herde wird grösser und grösser. Einige werden von ihren Familien zum Boot begleitet, andere scheinen wie Pauschaltouristen und ohne irgendeine Ahnung und Englischkenntnisse. Und wenn man das Gepäck entsprechend positioniert hat, kommt es vor, dass einem ein Hund dran pinkelt. UUUUUUhhhhhhh da sind wir aber sauer.......sowas unerzogenes...................tztztztztz ..........kein deutscher Standard!!!! Gleich wird mit zig Litern Wasser hinterher gespült. Jedes Boot, welches hier ankommt, hat jede Menge Ladung an Bord: von Zwiebeln bis Klopapier muss alles hier angeschafft werden.
Das Boot macht zwar optisch den Eindruck eines Highspeed Katamarans, aber wenn man so drin sitzt, eher nicht mehr. Wir erreichen das Festland, mit dem gleichen "Herdentransporter" wie auf dem Hinweg geht es wieder zur Busstation und bevor ich noch 2 weitere abwarten muss, schmeiss ich kurzerhand meinen Trolley auf den Wagen und quetsche mich zu ein paar schmalen Thais. Rita hinterher und los gehts. An der Busstation wieder Zettel für das Gepäck und dann eine schier endlose Fahrt zurück in die Metropole. Es ist 21:30 als wir endlich einige 100m entfernt vom Guesthouse rausgeschmissen werden. Also in der weiterhin nächtlichen Hitze, ziemlich platt vom langen Sitzen müssen wir durch 2 Strassen, wo alle bereits total relaxed beim Bierchen, Essen und sonstigen Animationen, wie Live Musik dem Feierabend frönen. Es ist voll, laut und sauheiss. Wir erreichen das Guesthouse, checken ein, sind total genervt und gehen noch auf die Gasse.  Haben einen kurzen Disput, aber noch während des ersten Biers können wir das klären und es ist im Prinzip sowieso nur Kleinkram und nichts Gravierendes.
Heute wird es wieder dementsprechend spät, hier steppt halt der Bär. Als wir einen Shortcut zur anderen Strasse nehmen, kommen wir durch eine sehr dunkle Gasse: hier liegt ein Mensch schlafend auf dem Boden, ein paar Hunde um ihn herum und hin und her flitzen ein paar Ratten. Vermutlich werden wir diese Abkürzung nicht mehr nehmen.

Erkenntnis des Tages:   "Nichtstun" kann anstrengend sein

Samstag, 4. März 2017

BKK_17 #14

Ein sehr "ereignisreicher" letzter Tag neigt sich dem Ende. Nach einem Frühstück wie immer geht Rita an den menschenleeren kleinen Strand, ich mache mir die Füsse, da ich in BKK dazu keine Zeit mehr habe. Es ist Samstag und so rufe ich kurz bei Stefan durch, da wir uns eigentlich noch mal sehen wollen, aber er ist noch nicht sicher, ob es klappt. D.h. mit Siri werden wir uns treffen, ob er dabei sein kann, ist noch ungewiss.
 
Dann weiterhin Inselleben soweit das Auge und die Psyche reichen. Heute ist es bewölkt, alle anderen scheinen abgereist zu sein. Am Nachmittag dann endlich die Erlösung: wir fahren mit einem Auto zum Cafe von vor 2 Tagen. Eine sensationelle Abwechslung!!!!!
Was uns aber gleich auffällt, sind eine Schweinefamilie mit Papa, Mama und 4-5 Ferkeln. Sie trotten einfach so durch die Gegend. Sogar ein paar Touris halten deswegen an und knipsen.
Wir bestellen was zu futtern und zu trinken und schauen dösig auf das Meer und den Pier und all den Fahrzeugen entgegen, die unterschiedlich beladen den Berg rauf kommen und an uns vorbei. Die Zeit vergeht quasi gar nicht und irgendwann beschliessen wir mit dem nächsten Auto zurück zu fahren.
Wir gehen hier noch mal zur anderen Strandecke, versüssen uns die Zeit mit Bier und Chips und laufen in der späten Dämmerung wieder zurück. Man hört allerlei dschungelartige Rufe, wahrscheinlich Vögel, aber wer weiss das schon.
In unserem Restaurant essen wir nichts weiter, aber als wir so beim Bierchen sitzen, fällt Rita etwas auf, was sich relativ langsam einen Gehweg mit flachen Stufen entlang bewegt: Grösse etwa knapp Golfballgross und auch ich kann es von weitem nicht identifizieren. Todesmutig laufe ich über das kurze Rasenstück, schalte die Taschenlampe von meinem Handy ein und ...........kann es immer noch nicht erkennen. Es sieht aus wie eine Weinbergschnecke mit vielen dicken Beinen. Ich mach mal sicherheitshalber ein Bild und wir fragen jemanden vom Personal: es sind Krabben, die sich ein leeres Schneckenhaus suchen und damit als Schutz vermutlich nachts durch den Sand wällern. Wir haben schon öfter diese Muster im Sand gesehen, aber uns keine Gedanken gemacht. Dieses Monstrum sieht irgendwie furchterregend aus und es schüttelt uns an einer Tour.
Später gehe ich aber neugierig doch noch mal mit der Taschenlampe zum Strand, um mir das anzusehen. Es sind tatsächlich viele unterwegs, allerdings alle kleiner, als dieses eine Exemplar. Sehen aus wie Muscheln, so gedrehte, und dann kommen da unten einige Beine raus, also nicht gerade putzig.
Tja, was wir hier so geboten bekommen auf die letzten Minuten, sensationell. Trotzdem ist es noch ultrafrüh, als wir "zu Bett" gehen und den Tag beschliessen: 21:oo...........Gott sei Dank wird das ab morgen wieder anders.

Erkenntnis des Tages: Thailand hat einiges zu bieten und wenn es auf einer extrem ruhigen Insel ist.

Freitag, 3. März 2017

BKK_17 #13

Heute muss unbedingt mal was passieren, sonst krieg ich hier den Inselkoller. Wir lassen uns mit dem Auto zu einem Tempel fahren und laufen in der Hitze durch die unspektakuläre Anlage.






Alle Mönche scheinen bei der Siesta zu sein, es wirkt wie ausgestorben. Dann taucht aber doch einer auf, der uns einlädt, in den Tempel zu gehen. Es ist eher eine überdachte kleine Halle..........Ein Mönch sitzt unter Glas, also als Puppe, sicher eine Berühmtheit. Er will Bilder von uns machen, der echte,  und ich tue so, als würde ich ihn nicht verstehen und mache erst mal eins von ihm. Er drückt jedem von uns 3 Räucherstäbchen in die Hand, die wir an einer Kerze anzünden und dann in ein Gefäss voller Asche stecken, wie es sie in jedem Tempel gibt. Dann zeigt er uns, wie wir zu beten haben: die Hände aneinander gelegt, kurz an die Stirn und dann vor die Brust und dann nach unten auf den Boden beugen, das Ganze 3x. Dann noch ein Zeichen von der Stirn zum Herz und dazu "ding" sagen. Er will uns unbedingt mit diesen betenden Händen fotografieren, sowohl im Tempel selbst, als auch an einem Baum umrahmt von Buddhas. Aus seinem Gewand zaubert er noch kleine brokatähnliche Bänder, die er uns feierlich anlegt. Selbstverständlich geben wir noch was in die Donation Box und verabschieden uns dann. Sonst haben wir hier keine Menschenseele gesehen, nur ein paar Hunde, die dösig im Schatten liegen. In den Tempeln werden diese wilden Hunde immer mit durchgefüttert, was ich sehr beruhigend finde.
Wir laufen weiter, sehen eine steinerne Treppe, deren Aufgang von einer Schlange gesäumt wird. Sieht man hier in Thailand sehr häufig.



 Das Grundgerüst ist ein Stahlgitter und zugepappt wird es mittels Betonflicken. Die haben Handtellergrösse und wenn man sich vorstellt, dass jeden Tag ein "Ploatz" dazu kommt, kann man ahnen, wann das Ganze fertig ist...........Jedenfalls macht das hier gerade keinen dynamischen Eindruck. ´Wobei an einer Stelle noch das Drahtgerüst rausschaut und an einer anderen Stelle ist die Oberfläche sogar schon glatt poliert.
Gut, der Tempel ist besichtigt. Wir gehen Richtung Meer und landen in einer "Kneipe" auf dessen ausgelegter Speisekarte mir als Erstes "Bauernfrühstück" entgegen springt. Super, genau das hab ich noch vermisst. Und am Nachbartisch isst einer gerade "Jägeschnitzel", was er sonst "nieeeeee" macht. Die Preise sind auch deutsch.......Wir trinken was und gehen wieder ein Stück zurück und setzen uns in ein Cafe, welches uns auf Anhieb sympathisch ist. Sehr nette Leute, eine gute Karte und wir sitzen mit baumelnden Beinen wie an einer Aussichtstheke und schauen auf das Meer und den Betrieb am Pier.






HIer ist gerade ein Kutter mit Waren angekommen und es strömen sowohl Mopeds, als auch Pickups zur Entladestation. Von riesigen Rollen Leitungen bis zum Nachschub an Bier, Reis und sonstigen Lebensmitteln wird hier alles in Empfang genommen. Ein Pickup verliert eine Kiste, die das darauffolgende Moped einlädt und dem sicher hinterher bringt. Das stelle man sich alles mal in Deutschland vor.......Eben kein "deutscher Standard", Gott sei Dank.
Dann irgendwann lassen wir uns mit einem Pickup Taxi zurück bringen und beschliessen, dort auf jeden Fall noch mal einzukehren.
Das wollen wir am nächsten Tag auch machen, aber leider schliessen die um 17 Uhr laut Google Maps und so verschieben wir es auf unseren letzten Inseltag.
Das Ticket zurück nach Bangkok ist gebucht und der einzige Grund weshalb ich die Tour bis zum Stop nahe unserem Quartier gewählt habe ist genau der, dass wir dann von der Busstation in BKK nicht noch ein Taxi durch den Abendverkehr brauchen. Das bedeutet leider, dass wir erst sehr spät ankommen werden.

Erkenntnis des Tages: Manchmal ist Google Maps durchaus hilfreich

Mittwoch, 1. März 2017

BKK_17 #12



Es passiert hier nichts Aufregendes. Mal ist es ein bisschen windig, mal eher schwül. Die Tage vergehen im Gleichklang. Am Nachmittag gehen wir zu der gestern entdeckten anderen Inselecke, essen eine Kleinigkeit und läuten den „frühen“ Sonnenuntergang mit einem Bierchen ein. Vor Einbruch der Dunkelheit laufen wir zurück. Entlang des Wegs steht auf der einen Seite eine grosse Kautschukplantage und an jedem relativ dünnen Bäumchen hängt eine Schale. Mal tropft aus der angeritzten Rinde was rein, mal sind die Schalen abgekippt, wahrscheinlich brauchen diese Pflanzen eine Ruhepause. Uns  überholt  einer mit dem Moped, bleibt stehen, geht ein Stück in das Wäldchen und wir vermuten eher, dass er pinkeln muss. Als wir auf seiner Höhe ankommen,  sitzt er schon wieder auf und fragt uns, was das da sei. Wir antworten „Kautschuk“ und er erklärt, er habe es gerade probiert, ob es giftig sei. Klar, sag ich und mache eine eindeutige Handbewegung quer über meine Kehle;  "only one minute left" (dauert nur eine minute). Er ist nicht sicher, ob das Spass ist oder nicht, es ist ein Türke.  Also auf was für Ideen so manche kommen, einfach irgendwas zu probieren.  Ich lache dann aber, obwohl ich es ja gar nicht weiss, und er nimmt erst mal einen Schluck aus einer kleinen Flasche und das sieht nicht aus, als ob es Wasser wäre.  Ist vielleicht besser so. Man weiss ja nie!
Im Restaurant bestellen wir noch was zum Knuspern und natürlich ein Bierchen.
Am nächsten Tag bleibe ich einfach mal im Bungalow. Das Wasser ist auch keine Erfrischung und an dem kleinen Strand hab ich nicht das Gefühl, was zu verpassen. Rita holt mich mittags ab und wir essen und trinken was im Restaurant. 

Dann noch ein bisschen Wäsche waschen und schon ist man fix und fertig............zum essen gehen :) Die Abende haben hier überhaupt nichts mit der Hauptstadt gemein: um 20:00 wird schon rundherum abgeräumt, die Seitenladen zugeklappt, wobei sich uns da der Sinn nicht erschliesst, na gut, dann gehen wir halt auch.......Gute Nacht (21:30)

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